Das letzte Trainingslager vor dem Beginn der Freiluftsaison 2016 fand vom 29. Februar bis zum 24. März erneut in Südafrika satt. Diesmal waren wir in der Universitätsstadt Potchefstroom, auf gut 1350m Höhe. Bei gut 30°C fiel das Training neben der eigentlichen Trainingsintensität natürlich noch etwas schwerer. Trotzdem konnte ich viele wichtige Kilometer abspulen.
Am letzten Februartag hieß es wieder Koffer packen und ab zum Flughafen. Denn das letzte Trainingslager der diesjährigen Südafrika-Kette stand auf dem Plan. Und so entwickelte sich eine gewisse Routine. Denn auch diesmal ging es wieder mit Turkish Airlines über Istanbul nach Südafrika. Und so sind auch die Umsteigewege bekannt, und auch der Sitzplatz ist wieder der Gleiche gewesen.
Untergebracht waren wir in Gracias Gastehuis in Potchefstroom. Diesmal mit Vollverpflegung, was das Trainingslager etwas "professioneller" macht. Etwas mehr Abwechslung im Essen und vor allem, geht die Zeit der Regeneration nicht für die Essensvorbereitung und Abwaschen verloren.
Diesmal war unsere Gruppe auch etwas größer. Neben meinen Potsdamer Trainingskameraden Nils Brembach und Christopher Linke, waren diesmal auch Carl Dohmann (SCL -Heel Baden-Baden), sowie Karl Junghannß (Erfurter LAC) und Jonathan Hilbert (LG Ohra Energie) mit von der Partie. Somit auch mal etwas frischer Wind in der Gruppe. Betreut wurden wir wieder von unserem Heim- und Bundestrainer Ronald Weigel. Also Physiotherapeut bei uns Gehern hatte Marco Pelz aus Berlin seine Premiere.
Unsere Trainingsstrecke befand sich nur 300m von der Unterkunft entfernt in einem benachbarten Wohngebiet. Die Runde war 2030m lang und hatte einige schattige Stelle. Für die langeren Einheiten (30 bis 40km) nahmen wir eine kurze Anfahrt in Kauf. Gestartet wurde an der Militärbasis der Südafrikanischen Streitkräfte. Von dort ging es auf der Straße ins "Nirgendwo". An der ersten Kreuzung nach 14km, hatten wir eine 4km lange Pendelstrecke, damit jeder auf seine Streckenlänge kommt, ehe es dann wieder auf den Rückweg ging. Die Straße wurde wahrscheinlich aus militärischen Zwecken mal asphalitiert, deshalb war auch fast kein Verkehr und man konnte ungehindert auf der Straße gehen. Ein Nachteil gab es hier allerdings. Auf der leicht hügeligen Strecke gibt es kein einziges Stück mit Schatten.
Der Schwerpunkt lag natürlich wieder bei der Grundlagenausdauer. Allerdings wurden diesmal auch einige Tempoeinheiten eingebaut, auch mit Hinblick auf den anstehenden Wettkampf am 9. April in Podebrady/CZE.
Der abschließende Trainingsblock hatte es dann nochmals richtig in sich. Begonnen wurde mit einer Tempoeinheit, 10x2km in 8:20min bis 8x:30min. Am folgenden Tag habe ich dann doch noch geschafft eine 40km-Einheit ins Trainingslager einzubauen. Den Abschluss des Trainingslagers machte dann eine schnelle 16km-Einheit mit einem Kilometerschnitt von 4:32min.
Potchefstroom ist übrigens nicht nur eine Universitätsstadt sondern wird auch von vielen Sportlern aufgesucht. Auch deshalb gibt es eine perfekte Sportinfrastruktur. Neben diversern Rasenplätze gibt es auch eine rund 2,5km Graslaufrunde, sowie eine komplette Leichtathletikanlage mit Grasbahn. Angrenzend befindet sich das Gym für einige Krafteinheiten. Für die Regeneration gibt es dann noch ein Kälte- (ca.5-9°C), sowie Wärmebecken (ca. 38°C). Hier trifft man dann auch die Sportler aus anderen Nationen, so z.B. Gerd Kanter (Diskuswerfer aus Estland), Caster Semenya (Läuferin aus Südafrika), sowie diverse LäuferInnen und Langsprinter aus Polen. Aber auch weitere Leichtathleten aus der Ukraine, Russland, Slowakei, Finnland und Schweden nutzten die guten Bedingungen in Südafrika.
Mit dem Abschluss des Trainingslager ist der wichtigste Teil der Vorbereitung gelaufen. Nun heißt es akklimatisieren, eine Trainingseinheiten absolvieren und wieder Kraft auftanken, um dann am 9. April topfit in Podebrady/CZE an den Start zu gehen. Die Form und das bisherige Training stimmen auf jeden Fall optimistisch.
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