21st European Athletics Junior Championchips, Tallin/Estland 


Datum: 21. - 24. Juli 2011

Kategorie: internationale Meisterschaften

Ort: Tallinn (» Karte)
Land: Estland

 

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Zeitplan
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Gehwettkämpfe:

10000m Bahngehen - weiblich

Donnerstag, 21. Juli 2011 - 09:30 (Ortszeit)

 

10000m Bahngehen - männlich

Samstag, 23. Juli 2011 - 10:05 (Ortszeit)


Ergebnisse:

» 10000m Bahngehen weiblich (.pdf)
» 10000m Bahngehen männlich (.pdf)
» alle Ergebnisse (.html)


Berichte:

 

» MAZ - "Solo des Stilisten" (25.07.2011)

» moz.de - "Gold als Lohn für hartes Training" (26.07.2011)

» myheimat.de - "Hagen Pohle geht zum Europameistertitel in Tallinn - Laura Henkel gewinnt Bronze mit dem Speer" (23.07.2011)

» moz.de - "Beeskower Pohle geht zum EM-Gold" (24. Juli 2011)

» leichtathletik.de - "Hagen Pohle - "Hatte verschiedene Taktiken"" (23.07.2011)

» leichtathletik.de - "U20-EM - Das deutsche Team am Vormittag" (23.07.2011)

» moz.de - "Hagen Pohle für U-20-EM nominiert" (07.07.2011)

28. Juli 2011

Rückblick auf die U20-EM in Tallinn

Es war eine schöne Zeit in Tallinn. Eine ganze Woche verbrachten wir in der estischen Hauptstadt. Laut Wetterbericht sollte es allerdings nicht besonders erfreulich werden, da wir in der Regenzeit da waren, doch es wurde alles anders. Wir wurden schon am Flughafen mit bestem Wetter empfangen - Tallinn zeigte sich von seiner besten Zeit. Und auch in den darauffolgenden Tagen wurde es nicht schlechter. So wurden an den ersten beiden Wettkampftagen sogar weit über 30°C gemessen. Auch Nachts ging das Quecksilber wahrscheinlich nie unter 20°C. Darauf musste man vorbereitet sein. Und möglichst viele Mineralien zu sich nehmen. 

Das Hotel war klasse. Auch wenn einige Dinge nicht äußerst zweckmäßig waren. Die Zimmer waren gut und das Essen war auch in Ordnung. Auch wenn es jeden Tag mittags und abends Pute/Huhn und Nudeln gab. Aufgrund der Temperaturen war die Klimaanlage im Zimmer wirklich gut. Über die Nacht war diese aber natürlich aus gesundheitlicher Vorsorge ausgeschaltet. Das Zimmer teilte ich mir mit dem Berliner Hindernisläufer Tim Stegemann, mit welchem ich auch in Brixen schon auf einem Zimmer war. Anscheinend bringt das Glück. 

Trainiert haben wir oft im naheliegendem Kalev-Stadion. Es war zwar kein offizielles Trainingsstadion, wir durften trotzdem dort trainieren und der Verantwortliche des Stadions entschuldigte sich sogar, dass er nur 3 Startblöcke und wenige Hürden besaß. In Deutschland wäre das so wahrscheinlich nicht gewesen, zumindest nicht ohne Geld hingelegt zuhaben. Es war ganz gut auch bei Temperaturen über 30°C trainiert zuhaben, so war ich bestens für den Wettkampf gewappnet.

Das Erlebnis Tallinn 2011 begann sehr gut für mich. So wurde ich neben der Kugelstoßerin Lena Urbaniak zum Mannschaftskapitän des deutschen Teams gewählt. Das war eine große Ehre für mich. Man hat zwar nicht viele Aufgaben, doch muss man die Athleten aufbauen und für gute Stimmung im Team sorgen, sowie die Veranstaltung mit wenigen Worten zu Ende bringen.

Das Wettkampfgeschehen selber begann nicht sehr erfreulich. Meine Trainingskameradin Charlyne Czychy eröffnete die Meisterschaften mit ihren Wettkampf über 10000m. Sie teilte sich ihr Rennen gut ein. Lag lange auf dem 4. Rang, konnt sich aber noch auf drei vorkämpfen. Ihre Zeit war sehr gut. Doch 10 m  vor dem Ziel kam die Hauptkampfrichterin und zeigte ihr die rote Kelle. Erst in den letzten zwei Runden bekam sie alle drei Disqualifikationsanträge. Das war sicher nicht nur für sie ein großer  Schock. In den folgenden Wettkämpfen kamen auch die ersten Medaillen für das deutsche Team.

Am Samstag war ich dann dran. In der Nacht hatte es zum Glück geregnet und sich ein wenig abgekühlt. So waren vor dem Wettkampf "nur" 25°C. Ich war gut vorbereitet, war mir aber trotzdem ziemlich unsicher, wie gut ich nun wirklich drauf bin. Deshalb wusste ich auch nicht mit welcher Taktik ich an den Start gehen sollte. Taktik 1 war mit der Spitze mitzugehen und sehen was möglich ist. Und die 2. war selber für Tempo zusorgen, ähnlich dem Wettkampf in Bremen. Im Call-Room nahm ich mir noch einen Eisbeutel und ein nasses Handtuch, welches ich mir in den Nacken legte um mich abzukühlen. Das half auch ganz gut. Um 10:05 Uhr ging es dann los. Ich ging erst verhalten an, doch nachdem die 200m nur in 51sec war, entschied ich mich an die Spitze des Feldes zusetzen um für Tempo zusorgen. So nahm ich mir 1:37er-Runden vor. Dies wurde für mich auch schnell anstrengend, aber die Taktik funktionierte sehr gut, denn nach und nach fielen immer mehr Leute aus der Gruppe, bis nach der Hälfte auch Ihor Lyashchenko nicht mehr mit mir mithalten konnte. Das alles konnte ich durch die Zwischenzeiten an der Videowand verfolgen sowie an den Zurufen von Delegationsleiter Dietmar Chounard. Allerdings hatte ich doch mit mehr Gegenwehr gewartet, dann wäre wahrscheinlich auch eine noch besere Zeit möglich gewesen. Nachdem ich allein an der Spitze des Feldes war, wurde auch ich etwas langsamer um kein zu hohes Risiko zugehen. Die Temperaturen stiegen auch noch auf 28°C. Doch das konnte ich ganz gut verkraften. So nahm ich jede Runde einen Schwamm um mich abzukühlen, und außerdem waren die Tage davor im Training noch wärmer. So kam ich nach 40:43min als neuer U20-Europameister ins Ziel. Das hat mich sehr gefreut und leitete einen Medaillenregen für das deutsche Team ein. Das Ergebnis wurde nur von den U20-EM in Kaunus 2009 getoppt. Trotzdem konnte wir als bestes europäisches Team Tallinn verlassen.

Die Meisterschaften haben sehr viel Spaß gemacht. Das Team war klasse. Das Hotel war gut und auch Tallinn ist eine sehr schöne Stadt. Nun wird aber noch für die DJM in Jena trainiert ehe es in den verdienten Urlaub geht.

23.07.2011

21st European Athletics Junior Championships

Heute um 10:05 Uhr Ortszeit (bei uns 09:05 Uhr) gingen die Jungs über die 10000m Bahngehen an den Start. Gleich kurz nach dem Start setzte sich Hagen Pohle wieder an die Spitze. Die Taktik schien wohl die Gleiche, wie in Brixen vor 2 Jahren, zu sein. Tempo machen und was wird, das wird. Bis ca. 5000m konnte Hagen sein schärfster Mitkonkurrent, Ihor Lyashchenko aus der Ukraine, wenigstens noch knapp an seinen Fersen bleiben. Danach wurde der Abstand von Runde zu Runde größer. Nach 10000m, 40:43,73 und nicht ganz 30 Sekunden Vorsprung darf sich Hagen nun über eine Goldmedaille freuen. Silber und Bronze gingen an Ihor Lyashchenko (41:10,43) und dem Spanier Luís Alberto Amezcua (41:34,13).
Selbst U18-Weltmeisterin im Gehen,Kate Veale aus Irland, sagte dazu: "Well done Hagen. Brilliant Performance! Knew you would do it."
Herzlichen Glückwunsch!

» leichtathletik.de - "U20-EM - Das deutsche Team am Vormittag" (23.07.2011)

» Ergebnisse 10000m männlich


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