Nach einer 24h Reise bin ich gestern wieder gut zu Hause angekommen. Damit ist eine Woche China mit einem erfolgreichen Abschneiden bei einem Wettkampf der IAAF-Challenge zu Ende gegangen. Der Wettkampf fand in der kleinen chinesischen Stadt Taicang statt, ein kleiner Vorort der Stadt Shanghai mit ungefähr 500.000 Einwohnern. Untergebracht waren wir in einem 5-Sterne Hotel ungefähr 300m von der Wettkampfstrecke entfernt. Ich teilte mir ein Zimmer mit Christopher Linke, welcher schon im letzten Jahr Erfahrung in China gesammelt hat und dort mit einer super Zeit ins Ziel kam. Das Zimmer war gut, aber leider hörte man nachts immer die laute Musik von der Karaoke-Bar zwei Etagen unter uns. Das Essen im Hotel war gut, allerdings ein Mischmasch aus chinesicher und westlicher Küche. Ich aß meistens Nudeln, früh, mittag, abend. Zum Frühstück gibt es dort eh eher Nudeln oder Reis und so, nicht so süß wie bei uns. Vielleicht ist das Essen auch das Geheimnis der guten Wettkampfergebnisse.
Trainiert haben wir natürlich auch, aber die Form musste schon vor unserer Reise stimmen. Hier konnten nur noch geringe Umfänge gemacht werden. Hauptsächlich ging es darum sich anzupassen (MESZ + 6h) und sich an die Bedingungen anzupassen. Trainiert haben wir in einer Gated-Community ungefähr 1km vom Hotel entfernt. Da wir mit die Ersten in Taicang waren, haben wir die Runde ausgesucht. Schöner Rundkurs und verkehrsarm (Autos, Fahrräder und die gefährlichen elektrisierten Motorroller, welche leicht zu überhören sind), und für die Chinesen waren wir auch eine Attraktion. Wenn wir nicht trainierten waren wir in der Stadt oder wie am Montag in Shanghai um den Tag rumzubekommen.
Um in die 23 Millionen Einwohnerstadt zukommen, mieteten wir uns ein Taxi, welches uns nach Shanghai bracht, auf uns wartete und uns auch wieder zurück brachte. Auto fahren ist in China eh ein Abenteuer, Regeln scheint es keine zu geben und jeder fährt wie er will - Hauptsache die Hupe kräftig betätigen. Überholt wird auch rechts und links oder mittendurch. Das Taxi brachte uns erst zu einem Markt auf dem man viele Schnäpchen machen konnte. So verließen wir diesen auch mit vollbepackten Tüten. Dan wollten wir uns noch einen kurzen Eindruck von der Stadt selbst verschaffen. Mit der U-Bahn sollte es zu den höchsten Gebäuden der Stadt gehen, aber da wir die Chinesen nicht richtig verstanden haben oder sie uns, sind wir leider zu zeitig ausgestiegen und konnten die Skyline nur aus Entfernung betrachten. Aber in spätestens 2 Jahren können wir das nachholen, denn dann findet in Taicang der Weltcup der Geher statt.
Das Wetter war die gesamte Zeit sehr gut. Warm und sonnig und fast immer wolkenlos. Aber pünktlich zu unserem Wettkampf regnete es dann und wurde ziemlich kalt. Dies störte aber nur bis der Startschuss fiel, dann hatte man genug mit sich selbst zu tun. Am Tag zuvor als die Wettkämpfe der Junioren über 10 und 5km stattfanden zog auch schon ein mächtiger Wind auf. Die Starterfelder waren riesig und so ging fast niemand allein, jeder hatte einen Partner gehabt. Das war schon sehr beeindruckend. Auch das Starterfeld bei uns hatte es in sich. Internationale Topathleten und sehr viele Chinesen. Dies machten auch gleich nach dem Start Tempo. Anfangs führten bestimm auch 20-30 Chinesen das Feld an, ehe die Internationalen kamen. Doch schnell zeigte sich wer wirklich vorne gehen kann. Auffallend war wie viele schon im ersten Renndrittel ausstiegen.
Der Ausflug nach China hat mir auf jeden Fall viel gebracht. Eine neue Bestleistung und viel Erfahrung, wie es so abläuft bei internationalen Wettkämpfen im Erwachsenenbereich.
Und hier noch einige Bilder von Christopher Linke. Dafür vielen Dank, auch an Melanie Seeger, welche die Bilder von unserem Wettkampf machte.
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