Platz 30 in Lugano - Saisoneinstieg

Am gestrigen Tage fand in der Schweiz in Lugano die 12. Lugano Trophy Memorial Mario Albisetti statt. Dies war für mich der Einstieg in die Freiluftsaison 2014 und der erste Wettkampf seit 8 Monaten.

Dafür hieß es am Samstag zeitig aufstehen. Um 03:45 Uhr klingelte der Wecker. Nach einem kleinen Frühstück ging es zum Flughafen Berlin-Schönefeld, denn um 07:10Uhr schon, hob unser Flugzeug nach Mailand ab. Dort angekommen hofften wir möglichst schnell nach Lugano zu kommen. Aber die Abfahrtszeit des Busses verschob sich immer weiter nach hinten. Nach über 2h Wartezeit war es dann aber doch so weit und der Bus des Veranstalters war bereit sich auf den Weg zum Wettkampfort zu machen.

Lugano liegt am Luganersee (Lago di Lugano) und ist umgeben von den drei Aussichtsbergen Monte Brè (925m) im Osten, Monte San Salvatore (912m) im Westen und dem Sighignola (1314m). Dies gibt dem Ort und der Geshtrecke eine malerische Kulisse. Untergebracht waren wir mitten in der Stadt. Allerdings ist hier doch alles sehr teuer.

Am Sonntag stand dann der Wettkampf an, bei herrlichem Sonnenschein und über 20°C. Für mich sollte der Wettkampf eine erste Standortbestimmung sein. Die letzten 3,5 Monate habe ich gut trainiert und viele Kilometer zurückgelegt und bin im Ausdauerbereich so langsam an meine alte Form wieder angekommen. Unsicher war ich mir allerdings wie schnell ich über 20km gehen kann. 

So nahm ich mir eine Zeit um die 1:23h zum Ziel und dieses Tempo so weit wie möglich zu gehen. Dass ich dies nicht durchhalten kann, war mir allerdings klar. Allerdings kam der Hammer im Wettkampf dann doch eher als gedacht. Am Start waren sehr viele Starter und so war man auf dem ersten Killometer damit beschäftigt sich eine gute Ausgangsposition zu sichern. Dann fand ich allerdings eine ganz gute Gruppe und arbeitete mich unter anderem mit meinen Trainingskameraden Nils Gloger, Nils Brembach und Marcel Lehmberg etwas nach vorne. So waren wir auch schnell im Plan. Diesen hielt ich aber gerade mal bis km 8. Dann wurde es doch sehr schwer und ich musste feststellen, dass ich die Tempohärte noch nicht habe. Nun hieß es kämpfen. Immer wieder Gegner finden, an welche man sich wenigstens für einige Meter ranhängen kann.

Nach 1:27:47 erreichte ich dann das Ziel auf Platz 30 liegend. Ich bin erstmal zufrieden wieder einen Wettkampf absolviert zu haben und bis ins Ziel gekommen zu sein. Ich hatte zwischendurch öfter ans Aussteigen gedacht, aber mir dann immer das Ziel gesetzt noch eine Runde zu gehen - bis ich dann im Ziel war. Der Wettkampf war für mich schon eine ganz schöne Qual, vor allem hinten raus.

Nun heißt es den Wettkampf analysieren und mögliche Fehler festzustellen. Vor allem die finale Trainingswoche hatte mir mehr Hoffnung gemacht. Allerdings hatte ich in der Woche davor schon mit einer Zeit um die 1:27h/1:28h gerechnet. Und leider gab es auch kein Wunder. Nun heißt es im kommenden Trainingslager in der Höhe Arizonas, in Flagstaff/USA, nochmal einige Schippen draufzulegen, um dann beim nächsten Wettkampf bei den Deutschen Meisterschaften in Naumburg nochmal richtig anzugreifen.


> leichtathletik.de - "Deutsche Geher bleiben in Lugano ohne Norm" (16. März 2014)

> sc-potsdam.de - "Geher-Meeting in Lugano" (17. März 2014)




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