Am Samstag fanden in der Hauptstadt des Landes Nordrhein-Westfalen die Deutschen Meisterschaften im Bahngehen ab der Altersklasse U23 statt. Ausrichter war in diesem Jahr der ART Düsseldorf,
welche für eine gute Veranstaltung sorgte.
Aus dem Trainingslager in Oberhof sind wir direkt nach Düsseldorf angereist und erlebten dort einen der wärmsten Tage des Jahres. So entschieden wir uns, eine kurze Trainingseinheit erst am
späten Nachmittag einzulegen. Dabei testeten wir die Wettkampfanlage, die Rundbahn des Rather Waldstadion. Nach einer kurzen Trainingseinheit ging es zum gemeinsamen Abendessen und mit der
Hoffnung auf eine Gewitterfront ging es ins Bett.
Am nächsten Morgen war es schon etwas angehmer, das Gewitter aber noch nicht in Düsseldorf angekommen. Dies geschah dann kurz vor unserem Wettkampf. Um 11:00 Uhr begann der Starkregen und damit
sanken auch die Temperaturen. Auf Grund der hohen Niederschlagsmenge wurde unser Start kurzfristig um 25 Minuten verschoben, damit die Innenbahn wieder begehbar wurde.
Dies war allerdings auch nicht die beste Wettkampfvorbereitung. Auf Grund des Regens war es dann auch schwer sich ordentlich warmzuhalten. Bei deutlich nachlassendem Niederschlag ging es dann an
den Start über 10000m. Mit dem Rennverlauf hörte es dann auch auf zu regnen und die Bahn wurde langsam trockener.
Da wir den Wettkampf aus dem vollen Training bestritten, war es schwer vorherzusagen, was an diesem Tag möglich ist. Trotzdem legten wir uns eine gemeinsame Taktik für die erste Hälfte des Rennen
zurecht. Die Kilomterzeiten sollten sich um die 3:55min einpendeln, wobei wir uns jeden Kilometer in der Führungsarbeit abwechseln wollten.
Ich hatte den Auftrag die Gruppe auf den richtigen Kurs zu führen und konnte dies mit 3:53min für den ersten Kilometer auch realisieren. Dann überließ ich die Führungsarbeit Nils Brembach, welche
anschließend von Christopher Linke abgelöst wurde. Christopher ließ das Tempo etwas schleifen, sodass ich auf dem 4. Kilometer wieder für das richtige Tempo sorgen musste. Dies kostete im
Endeffekt aber doch etwas viel Kraft. Und so musste ich kurz vor dem Erreichen der Halbzeit reißen lassen, passierte Kilometer 5 noch knapp unter 19:45min.
Der dritte Platz war zu diesem Zeitpunkt schon sicher, der Vorsprung auf die Verfolger zu diesem Zeitpunkt schon über 200m. So hieß es möglich ordentlich durch zu kommen und noch eine ordentliche
Zeit ins Ziel zu bringen. Allein immer schwieriger als zusammen, zumal Nils Brembach und Christopher Linke das Tempo an der Spitze noch anzogen und so auch der Sichtkontakt schnell nicht mehr
gegeben war. Am Ende überquerte ich die Ziellinie nach 40:17,01min und gewann somit Bronze. Der Meistertitel ging nach einem harten Duell Christopher Linke mit 39:04,82min, vor Nils Brembach mit
39:10,61min.
Ich hatte zwar mit einer neuen Bestleistung geliebäugelt, gehe aber trotzdem nicht unzufrieden aus dem Wettkampf. Das Trainingslager in Oberhof hat schon geschlaucht, und man weiß nie genau was
aus dem vollen Training heraus möglich ist. Zudem hatte sich die kurzfristige Startverschiebung auf meine Leistung etwas negativ ausgewirkt. Dazu kommt noch die gute Form von Nils und
Christopher. Wäre noch jemand am Start gewesen, der in Richtung 39:40min hätte gehen können, hätte ich auf der zweiten Hälfte eventuell auch noch mehr mobilisieren können.
Der Fokus liegt aber nun nach der WM-Nominierung durch den DLV am 07. Juni voll und ganz auf der Vorbereitung für Peking. Dafür geht es vom 30. Juni bis zum 22. Juli nochmals in die Höhe auf den
Belmeken/BUL. Dort heißt es nochmals Kraft zu tanken.
> leichtathletik.de - "Christopher Linke entscheidet spannendes Duell für sich" (13. Juni
2015)
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