Am 15. August ging es für mich, zusammen mit Nils Brembach Und Christopher Linke, sowie unserem Trainer Ronald Weigel, in Richtung Weltmeisterschaften. Bevor wir allerdings unser Unterkunft in
Peking bezogen ging es für 3 Nächte auf die südkoreanischen Insel Jeju, wo wir in Seogwipo-City untergebracht waren. Diese Unterkunft wurde vom DLV-Team schon 2011 für die Weltmeisterschaften in
Daegu/Südkorea auserkoren und für gut befunden.
Dieses Trainingscamp diente dabei vor allem der Anpassung an klimatische Bedingungen, sowie an die Zeitumstellung. So soll pro Stunde Zeitunterschied ein Tag der Anpassung eingeplant werden.
Die Anreise nach Jeju verlief dabei etwas stressig. Nach Abflug von Berlin-Tegel traf sich die Reisegruppe mit weiteren Athleten des DLV-Team am Flughafen Frankfurt, um weiter nach Peking zu reisen. Hier hatten wir nur knapp 2,5h zum Umsteigen, mussten aber auf Grund eines Airline-Wechsel unser Gepäck in Empfang nehmen, in ein anderes Terminal und dort erneut einchecken. Damit unsere Mannschaft komplett an Bord war hat die Maschine der Korean Air netter Weise fast 1h Verspätung in Kauf genommen.
In Jeju angekommen erwartete uns eine gute Unterkunft mit toller Aussicht aufs Meer und gutem Essen. Die Insel ist sehr grün und bietete somit eine gute Kulisse. Auch dort war es mit um die 30°C sehr warm. Etwas anstrengend machte dies vor allem die hohe Luftfeuchtigkeit.
Um ins Trainingsstadion zu gelangen war eine 15-minütige Busfahrt nötig. Dort wann dann alles vorhanden. Dafür hatte der DLV sogar 2t an Materialien einfliegen lassen, um den Kraftraum auszustatten. Für uns Geher jetzt weniger von Bedeutung. Die Bedingungen auf Jeju waren grundsätzlich gut, allerdings eher für Geher semi-geeignet. Es handelt sich dabei um eine Vulkaninsel und dementsprechend ist es auch weniger flach. So absolvierten wir unsere beiden Trainingseinheiten (12 und 20km) am Montag und Dienstag dann auch unter voller Sonneneinstrahlung auf der Rundbahn. Dies war allerdings auch eine gute Übung für den Wettkampf am Sonntag.
Am Mittwoch wurde dann die letzte Etappe nach Peking in Angriff genommen. Untergebracht sind wir im Hotel Beijing Conference Center, eines von insgesamt 3 Teamhotels. Auf dem Gelände des Conference Center befindet sich auch ein kleiner Park, so dass wir für unsere Trainingseinheit keine längeren Wege auf uns nehmen mussten.
Die letzten Tage passiert stand nun hauptsächlich etwas Bewegung auf dem Plan und Kräfte sammeln für die entscheidenden 20km. So standen vor neben einer kürzeren Tempoeinheiten noch zwei lockere Ausdauereinheiten auf dem Plan.
Der Normzeitraum für Olympia 2016 des DLV hat für uns Geher schon am 1. August begonnen, so dass auch die WM als Normwettkampf zählt. Die Normen sind 1:21:15 über 20km, bzw. 3:52:00 über 50km. Qualifizieren kann man sich außerdem mit Platz 1-16 bei der WM.
Zweiteres ist deshalb auch eines der Ziele für meinen Wettkampf morgen. Es ist meines Erachtens die einfachere Norm. Bei aktuell 66 Startern wäre ich trotzdem mit einer Top20 Platzierung mehr als zufrieden. Die Welt rückt im Gehen immer näher zusammen und so muss für eine gute Platzierung wirklich alles stimmen. Ein Faktor werden dabei auch die äußeren Bedingungen spielen. Hitze ist dabei zwar nicht mein Favorit, aber die Bedingungen sind für alle die Gleichen. Und wenn man gut drauf ist, kann man dies immer auf den Asphalt bringen.
> leichtathletik.de - "WM 2015 Peking kompakt"
> rbb-online.de - "Am Start für Berlin und Brandenburg"
> moz.de - "In Peking bereits in Rio im Blick" (13. August 2015)
> pnn.de - "Auf
gemeinsamer Mission in Peking" (19. August 2015)
> maz-online.de - "Potsdamer
Geher-Trio in Peking dabei" (19. August 2015)
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Ulríke (Sonntag, 23 August 2015 17:10)
Super - bester Deutscher :-)