Über Südafrika nach Rio

Am 2. November hat für mich die Olympiavorbereitung begonnen. Nach etwas Erholung konnte nun das Training wieder voll in Angriff genommen. Mit dem erfolgreichen Abschließen meiner Ausbildung bei der Bundespolizei Ende Februar habe ich nun Zeit eine ordentliche Grundlage zu legen. Und so konnte ich schon zum Ende des Jahres viele Kilomter zurücklegen.

Und so ging es Ende November für 2 Wochen nach Südafrika, nach Stellenbosch. Hier hat das DLV sein TopTeam zu einem Lehrgang versammelt. Mit meinem erfolgreichen Abschneiden bei den Deutschen Meisterschaften in Andernach konnte ich die Norm für das TopTeam unterbieten. Stellenbosch liegt bei Kapstadt und bietet zu diesem Zeitpunkt im Jahr gute Bedingungen. Ein tolle Hotelanlage mit guter Verpflegung und Pool, ein rund 6km entferntes Stadion mit Sportzentrum für Athletik- und Krafteinheiten und in der Nähe ließ sich auch eine ordentliche Gehstrecke finden. Die Temperaturen waren bei ca. 30°C, teilweise deutlich darüber. Also hatten wir nicht mit der zu diesem Zeitpunkt in Deutschland bestimmenden Kälte zu kämpfen. Allerdings war es teilweis mit bis zu 39°C schon einen Tick zu warm.

Der Vorteil eines DLV-Lehrganges, bei dem fast alle Topathleten der deutschen Leichtathletik teilnahmen, ist das Kompetenzteam vor Ort. Neben den Trainer sist dies auch die medizinische Abteilung mit den Physiotherapeuten und Ärzten, sowie diverse Sportwissenschaftler. Aber man kann sich zwischen den Einheiten auch mit anderen Sportlern austauschen.

Stellenbosch ist aber nicht nur bei deutschen Sportler beliebt. Neben uns nutzten auch Leichtathleten aus den Niederlanden (wie z.B. Sprintstar Dafne Schippers), Polen und Österreich die guten Bedingungen.

Meine Trainingskameraden in Stellenbosch waren wie auh in Potsdam Nils Brembach und Christopher Linke, außerdem war Carl Dohmann (SCL -Heel Baden-Baden) mit von der Partie. Die zwei Trainingslagerwochen nutzten wir für viele Kilometer. So absolvierten auf unser 7km langen Runde (3,5km pro Richtung) viele Kilometer im Grundlagenausdauerbereich, bis zu 30km. Mehr war auch auf Grund der hohen Temperaturen nicht möglich, welche doch teilweise deutlich an den Kräften nagte.

Neben den Trainingseinheiten bleibt aber trotzdem Zeit für ein paar Ausflüge. So waren wir unter anderem am Kap der Guten Hoffnung, dem Südwestlichsten Punkt des afrikanischen Kontinentes. Außerdem hielten wir am Boulders Beach, um eine der insgesamt 3 afrikanischen Kolonien von Brillenpinguinen zu bestaunen. Es ist schon äußerst verwunderlich, warum sich rund 2500 Pinguine an einem rund 200m langen Strandabschnitt versammeln.

Was bei einer Reise in die Nähe Kapstadt natürlich nicht fehlen darf ist der Besuch des Tafelberges, für uns allerdings immer als Trainingseinheit. So wanderten wir insgesamt zwei Mal auf das Plateau, welches über Kapstadt thront, jeweils von unterschiedlichen Startpunkt aus, und somit auch mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Während die restliche "Wandergruppe" jeweils die Seilbahn talabwärts nutzte, absolvierte ich auch diese Etappe per Fuß.

Alles in allem ein sehr schönes und lohnendes erstes Trainingslager, Teil 1 von insgesamt drei Südafrikaaufenthalten in Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro. Trotz der teilweise hohen Temperaturen kamen wir auf bis zu 200 Wochenkilometer.



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