Seit dem 8. März befinde ich mich mittlerweile im Trainingslager in Flagstaff, Arizona/USA. Der Großteil liegt mittlerweile auch schon hinter mir, und so geht es am 03. April auch schon wieder gen Heimat.
Die Anreise in die Vereinigten Staaten verlief dabei mit kleinen Schwierigkeiten. Als wir in London das Flugzeug in die USA bestiegen, durften wir nur kurz sitzen bleiben. Beim letzten Check vor dem Abheben stellten die Piloten nämlich ein Leck am Hauptfahrwerk fest und beschlossen deshalb, mit diesem Flugzeug die Reise nicht anzutreten. So hieß es aussteigen, und nach rund 4h stand ein neues Flugzeug für die Atlantiküberquerung bereit. Dadurch war allerdings der Anschlussflug nicht mehr erreichbar und wir erreichten Flagstaff rund 13h später als geplant.
Die ersten Tage verliefen etwas anstrengend. Diese sind eh zur Eingewöhnung an die Bedingungen vor Ort geplant. So liegt Flagstaff auf rund 2000m Höhe, was vor allem in den ersten Tagen einen höheren Puls zur Folge hat. Nach für nach habe ich aber gut ins Training hereingefunden und es läuft Tag für Tag besser.
Das Hauptaugenmerk liegt auch diesmal wieder beim Training im Grundlagenausdauerbereich. Dazu kommen durch den fortschreitenden Saisonverlauf auch Einheiten im Kraftausdauerbereich, wobei wir rund 26km Berg-An-Gehen, sowie einige Tempoeinheiten.
Mitte März waren wir außerdem am Grand Canyon und absolvierten dabei unsere obligatorische Wanderung, zum 1600m Höhenmeter tiefer liegenden Colorado River und abschließend wieder aufwärts.
Nach einigen anstrengenden Trainingsblöcken hatten wir uns einen Ausflug nach Las Vegas verdient und konnten dabei den gelebten Überfluss der USA live erleben. Aber eine Nacht in der Wüstenstadt reicht auch völlig aus.
Wir trainieren Großteils auf einer 2,5km langen Runden in einem benachbarten Wohngebiet. Zur Abwechslung werden aber auch die Straßen der Nationalparks genutzt, zum Beispiel am Lake Mary oder dem Sunset Crater Volcano.
Am 3. April steige ich nun wieder ins Flugzeug. Allerdings mit einem Zwischenstopp in der Tschechischen Republik. Denn am 8. April absolviere ich in Podebrady/CZE meinen ersten Wettkampf der Saison. Um mir einen zusätzlichen Reisetag zu ersparen fliege ich deshalb auch direkt nach Prag und komme erst nach dem Wettkampf in die Heimat zurück.
In Podebrady will ich möglichst schon meinen Start bei den Weltmeisterschaften klarmachen. Mit meinen 1:21:44h von den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro konnte ich die Norm des Deutschen Leichtathletik Verbandes um genau 1sec unterbieten und muss deshalb „nur“ einen Leistungsnachweis erbringen, welcher bei 1:23:00h über 20km liegt.
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